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Die Verführung ist die biologische und entwicklungsgeschichtliche Basis für die Partnerwahl. Dabei kommt es darauf an, die eigen Attraktivität erkennbar zu machen und die eigenen Vorteile auszuspielen.
Verführer(innen) wollen eine Person zu etwas bringen, was diese ohne ihr Zutun nicht getan hätte. Zumeist handelt es sich um einen Wunsch, eine Hoffnung oder ein Gefühl, das im Verborgenen blüht. Letztlich bedeutet es nicht mehr, als das eigen erotische Potenzial einzusetzen, um auf die persönliche Attraktivität hinzuweisen.
In den meisten Fällen erkennen Verführer(innen den Schwachpunkt, bei dem sie ansetzen müssen, oder ein Bedürfnis, das unterdrückt wird. Sie versuchen nun, der Person, die sie verführen wollen, ein Gefühl von freundschaftlicher Intimität zu geben. Haben sie dies erreicht, können sie die mentalen und körperlichen Hürden leicht überwinden, die ihre Zielperson aufgebaut hat. Sofern sinnliche Gelüste betroffen sind, bieten sie sich selbst an, für die Erfüllung zu sorgen. Konkret: Sie verführen ihre Zielperson dazu, dass sie jetzt und hier wahr machen, was bei ihnen sonst weiter im Verborgenen blühen würde.
Sehr einfach drückt es die Webseite „Lilli“ für junge Leute aus, nämlich:
Verführen heißt, dass du etwas möchtest und diese Sache einer anderen Person so schmackhaft machst, dass sie gern mitmacht. Also zum Beispiel mit dir irgendwo hingehen. Oder dir einen Gefallen tun. Oder eine Liebesbeziehung mit dir einzugehen. Oder Sex mit dir zu haben. Verführen ist auch, wenn du einer anderen Person Lust auf dich machst – wenn du eine andere Person für dich gewinnst.
Das entspricht ziemlich genau der Vorgehensweise, die wir in der Natur vorfinden. Die Tiere sorgen dafür, dass ein anderes Exemplar auf sie aufmerksam wird und versuchen dann, das Interesse dieses Exemplar zu gewinnen.