Das Wort Sadismus hat verschiedene Bedeutungen, je nachdem, in welchem Zusammenhang es verwendet wird. Einerseits ist Sadismus eine Haltung, die drauf abzielt, andere zu Erniedrigen oder zu Quälen, andererseits steht Sadismus für alle Handlungen, die damit in Zusammenhang stehen: Zum Beispiel, Freude an brutaler Gewalt zu haben, Menschen zu foltern oder zu quälen oder auch „nur“ zu züchtigen.

Zurückgeführt wird der Begriff auf die Schriften des Marquis de Sade, der erotische Lüste in Zusammenhang mit derartiger Brutalität beschrieb. Diese Schilderungen sind jedoch nicht identisch mit der Realität erotischer Rollenspiele.

In der erotischen Literatur wie auch in der Alltagssprache ist „erotischer Sadismus“ heute weitgehend unbekannt. Stattdessen werden die Handlungen als solche beschrieben, insbesondere Züchtigungen, die seit Jahrhunderten ein beliebtes Thema der erotischen Literatur sind. im 21. Jahrhundert wurdne sie ungewöhnlich populäre, als die Trilogie „50 Shades of Grey“ erschien.

Es gilt als sicher, dass es deutlich mehr erotische Masochisten als Sadisten gibt. Der „korrekte Sadismus“ wird deshalb oft von Dienstleistern oder Dienstleiterinnen ausgeführt, die über entsprechenden Fähigkeiten wie auch über die notwendigen anatomischen Kenntnisse verfügen. Man nennt sie auch Domina, Dominus, (strenge) „Erzieher(innen)“ oder ähnlich.

In der er Boulevardpresse ist häufig von „Sadomaso“ die Rede, einem Modewort für masochistische erotische Neigungen, die auch Sadismus beinhalten können.