Rollenverständnis - Spiel und Emotion

Rollenverständnis im Theater

Über Schauspieler und ihr Rollenverständnis ist viel geschrieben worden. Der Ansatz von Konstantin Sergejewitsch Stanislawski kennt jeder Mensch, der jemals mit dem Theater in Berührung gekommen ist. Dabei geht es darum, wie viel von den eigenen emotionalen Kräften der Schauspieler oder die Schauspielerin in die Rolle legt.

Rollenverständnis beim Verhaltenstraining

In Kommunikations- und Verhaltenskursen werden die Teilnehmer oft aufgefordert, eine Rolle einzunehmen, die nicht ihren Alltagssituationen entspricht. Meist sind sie danach überrascht, wie sich ihr Verhalten während des Rollenspiels verändert. Sie entdecken gewissermaßen „neue Teile ihrer Persönlichkeit“.

Das Rollenverständnis in erotischen Rollenspielen

Wer sich auf erotische oder sexuelle Rollenspiele oder eine Rolle im BDSM-Bereich einlässt, sollte wissen, dass ihm/ihr dabei etwas Ähnliches passieren kann. Das heißt: Er oder sie spielt nicht mehr die Rolle der sklavischen Person, sondern empfindet das „sklavische“ in sich, gerade so, als wär es real. Das Ziel ist in diesem Fall ja auch nicht, eine Sklavin oder einen Sklaven zu „verkörpern“, sondern die Furcht und Lust hautnah und im tiefsten Inneren zu erleben.

Es gibt gewisse Unterschiede zwischen den beiden Rollenspielern, weil nur die unterwürfige Person völlig in der Rolle aufgehen darf, während die dominante Person stets noch die Kontrolle behalten muss. Das liegt daran, dass die erotische Szene, die gespielt wird, nie einem exakten Drehbuch mit klar vorgegebenen Reaktionen folgt, sondern sich an den Reaktionen der unterwürfigen Person orientiert.



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