Der folgende Beitrag bezieht sich ausschließlich auf die Partnersuche. Was wir hier schildern, ist ein bewährtes Mittel, um bestimmte Gewohnheiten abzulegen, die nichts nützen, sondern eher dazu führen, keinen oder den falschen Partner zu finden.
Ein paradoxer Effekt stellt sich ein, wenn man trotz aller „falscher“ Handlungen ein „richtiges“ Ergebnis entsteht, beispielsweise, wenn man alle Dating-Regeln über Bord wirft und „hart an die Grenzen“ des Möglichen geht. Diese Art von Dating wird neuerdings wieder unter dem Namen „Contra-Dating“ propagiert.
Beispiele:
Ein paradoxer Effekt entsteht beispielsweise, auch, wen du in deinem Profil etwas ablehnst. Gewisse Menschen suchen nach diesen Stichworten. Sie glauben: Wenn er/sie schon mal drauf hereingefallen ist, fällt er/sie wieder darauf herein.
- Beispiel: Du schreibst „Männer, die nur eine Affäre suchen, möchten bitte wegbleiben.“ Dann wirst du überschwemmt mit den Anfragen von Männern, die den Biedermann spielen und in Wahrheit nur einen ONS wollen.
Viele Menschen, vor allem Frauen, versuchen, mit Paradoxie einen Partner zu bezirzen. Sie sagen beispielsweise, dass sie etwas ablehnen, was sie sich dringend wĂĽnschen.
- Beispiel: „Diese Spanking-Szenen in dem Buch/Film 50 Shades of Grey finde ich ja so was von krank …“ kann in Wahrheit heißen: „So etwas interessiert mich – was meinst du eigentlich dazu?“
In manchen Fällen führen direkte Vorschläge zur Ablehnung, paradoxe Vorschläge aber zur Erfüllung des ursprünglichen Wunsches.
Paradox wäre auch die Aussage einer Frau: „Ich würde niemals mit einem Mann ausgehen, der mich fragt, ob ich mit ihm ausgehen will.“ Wenn sie dies wirklich beherzigt, wird sie nie einen Mann kennenlernen. Sie möchte aber, dass sich der Mann etwas Originelles einfallen lässt, um mit ihr auszugehen.