Dominant heißt eigentlich „vorherrschend“. Es ist aus dem Lateinischen vom Dominus abgeleitet und bedeutet „Herr“ oder „Gebieter“.
In ehelichen Beziehungen wird von Dominanz gesprochen, wenn die Macht (oder der Wille dazu) des einen Partners stärker ausgeprägt ist als die des anderen. Üblicherweise haben nicht alle Paare in allen Bereichen die gleichen Stärken, sodass es nahezu immer ein gewisses „Gefälle der Macht“ gibt. Diese Dominanz kann sich auf alle Belange oder nur auf Teilbereiche des Lebens erstrecken, zum Beispiel, wenn die Ehefrau der „Finanzminister“ des Paares ist.
Dominanz ist im sexuellen Bereich auch ein Spiel damit, wer bestimmt, wie, wann, wo und in welcher Weise Geschlechtsverkehr ausgeübt wird. Nach neusten Forschungen drehen sich die Fantasien von Frauen und Männern zu einem beachtlichen Teil (um die 60 Prozent) darum, den Partner sexuell zu dominieren oder von ihm dominiert zu werden. (Dominiert werden: Frauen 65 Prozent, Männer 53 Prozent, selbst dominieren (Frauen 47 Prozent, Männer 60 Prozent).
Frauen, die psychische oder körperliche Gewalt anwenden, um einen Mann spielerisch „gefügig zu machen“ nennen sich gerne Domina (die Herrin, die Hausherrin). Zumeist handelt es sich dabei um Frauen, die diese Tätigkeit als Beruf ausüben, beispielsweise in einem Domina-Studio. In der Pornografie wird die Tätigkeit unterschiedlich benannt, meist als „FemDom“.