Erregung der Lust

Grafik nach Dr. Fritz Kahn, 1932, Teilansicht

Wie entsteht "sexuelle Erregung" im Alltag?

Sexuelle Erregung entsteht beim Menschen dadurch, dass Körper und Verhaltensweisen anderer als „anregend“ wahrgenommen werden. Die Frage, warum das passiert, ist, schwer zu beantworten, denn normalerweise reagieren wir Menschen teils gleich auf sexuelle Reize, teils aber auch unterschiedlich. Ein typisches Beispiel ist Nacktheit: Manche Menschen drängen sich danach, eine nackte Person zu sehen, während andere von nackten Körpern befremdet sind. Im Allgemeinen wirkt ein schöner Körper am besten in der Bewegung, während manche Körperteile noch verhüllt sind. Einige Wissenschaftler wollen festgestellt haben, dass die größte erotische Wirkung einer tanzenden Person erzielt wird, wenn drei Fünftel des Körpers von Textilien bedeckt sind.

Herausfinden, was dich besonders erregt

Die Frage, was Frauen und Männer letztlich sexuell erregt, kann nur jede Person für sich selbst beantworten. Im Vordergrund stehen jedoch optisch oder taktile Eindrücke, also begehrenswerte Körper und sinnliche Berührungen. Alles, was uns sexuell anregt, kann in Erregung umgewandelt werden. Das Gehirn ist in der Lage, dies „automatisch“ zu tun, indem es tatsächliche Eindrücke mit lustvollen Erinnerungen abmischt.

Zugleich ist es auch möglich, dein „erotisches Potenzial“ auszubauen, indem du Fähigkeiten erwirbst, die andere Person (Männer oder Frauen) besonders intensiv verlocken.

Meist ist es gut, viel über den eigenen Körper und seine Reaktionen zu wissen und dieses Wissen auch anzuwenden. Das Repertoire besteht daraus, „wo du in welcher Weise“ berührt werden möchtest. Manche Menschen wollen vor allem eine „sinnliche Umgebung“, andere wollen überwiegend Zärtlichkeiten und wieder andere lieben deutlich intensivere Berührungen der Genitalien oder anderer Bereich der eignen Haut. Dazu kann auch kratzen, beißen und schlagen gehören, wenn es in den Kontext der Lust passt. Was du von dir selbst weißt, hilft dir auch, andere zu verstehen und entsprechend zu berühren.

Die erlernten Fähigkeiten einsetzen

Diese Kenntnisse sind auch nützlich, falls du als Verführer(in) oder Verführte® auftreten möchtest. Beide Parts sind Teile des erotischen Umgangs miteinander, bei denen das „erotische Potenzial“ sichtbar wird. Man nennt sie auch „Sexual Skills“. Sie gehören zu den sozialen und emotionalen Umgangsformen und werden besonders im Flirt deutlich.

Theorie der Erregung

In der Theorie gibt es einen Auslöser für die Erregung, einen Verstärker, um sie hervorzubringen, und eine oder mehrere Hürden, um sie durchzusetzen. Neben den bereits erwähnten „natürlichen“ optischen und taktilen Auslösern können dies auch Gedanken, Schriften, Filme oder lustvolle Beobachtungen sein.

Dr. Fritz Kahn war einer der ersten, die das Geschlechtliche mit den Mitteln der Naturwissenschaft und der Technik darstellte. Seien Werke wurden später aus politischen Gründen verboten.