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oekonomie [2024/09/04 14:20] – [Das vereinfachte ökonomische Modell der Partnersuche] sehpferdoekonomie [2024/09/17 16:09] (aktuell) – [Kann denn Liebe ökonomisch sein?] sehpferd
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 Falls du dich fragst, was Ökonomie mit Liebe zu tun hat – im Grunde sehr viel. Eines der Prinzipien der Natur ist, das Wohlbefinden mit wenigen Mitteln aufrechtzuerhalten. Das gilt auch für menschliche Paarbeziehungen und für eine einfache Wirtschaftsordnung. Verschwenderisch  ist die Natur nur bei der Fortpflanzung, und der Einsatz ist enorm – viele Eiern, eine Riesenanzahl von Spermien und starke körpereigener Drogen werden nur für diesen Moment produziert.  Falls du dich fragst, was Ökonomie mit Liebe zu tun hat – im Grunde sehr viel. Eines der Prinzipien der Natur ist, das Wohlbefinden mit wenigen Mitteln aufrechtzuerhalten. Das gilt auch für menschliche Paarbeziehungen und für eine einfache Wirtschaftsordnung. Verschwenderisch  ist die Natur nur bei der Fortpflanzung, und der Einsatz ist enorm – viele Eiern, eine Riesenanzahl von Spermien und starke körpereigener Drogen werden nur für diesen Moment produziert. 
  
-Den meisten Forscher halten die Verbindung von „Liebe“ und „Markt“ für ethisch schwierig. Und nur wenige Ökonomen befassen sich ernsthaft mit Paarbeziehungen. Daran mag es liegen, dass wir häufig von Paarpsychologen hören, die ihre Thesen gerne veröffentlichen, aber nur selten von Ökonomen.  +Den meisten Forscher halten die Verbindung von „Liebe“ und „Markt“ für ethisch schwierig. Und nur wenige Ökonomen befassen sich ernsthaft mit Paarbeziehungen. Daran mag es liegen, dass wir zu diesen Themen häufig von Paarpsychologen hören, die ihre Thesen gerne veröffentlichen, aber nur selten von Ökonomen.  
  
  
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 Die Antwort ist im Grunde einfach, erfordert aber etwas Einsicht:   Die Antwort ist im Grunde einfach, erfordert aber etwas Einsicht:  
  
-Wenn du hinaus in die Welt gehst und einen Partner oder eine Partnerin suchst, bist du automatisch auf dem Partnermarkt. Du gehst dorthin mit deinem Angebot: Körper, Gefühle, Persönlichkeitswerte, deinen sozialen Status und was du sonst zu bieten hast. +Wenn du hinaus in die Welt gehst und einen Partner oder eine Partnerin suchst, bist du automatisch auf dem Partnermarkt. Du gehst dorthin mit deinem Angebot: Körper, Gefühle, Persönlichkeitswerte, deinem sozialen Status und was du sonst zu bieten hast. 
  
-Um dein Angebot sichtbar zu machen, ist unbedingt nötig, es am Markt sichtbar zu machen. Dazu erstellst du ein Profil – das ist so eine Art „Präsentation“ auf dem Markt. Beim Online-Dating ist es ein geschriebenes Profil, ansonsten entspricht es der Summe der Eigenschaften, die du ausstrahlst. So erfährst du: Wen interessiert dein Angebot? Oder markttechnisch: Wie groß ist die Nachfrage nach diesen Eigenschaften?+Um dein Angebot erkennbar zu machen, ist unbedingt nötig, es am Markt sichtbar zu zeigen. Dazu erstellst du ein Profil – das ist so eine Art „Präsentation“ auf dem Markt. Beim Online-Dating ist es ein geschriebenes Profil, ansonsten entspricht es der Summe der Eigenschaften, die du ausstrahlst. So erfährst du: Wen interessiert dein Angebot? Oder markttechnisch: Wie groß ist die Nachfrage nach diesen Eigenschaften?
  
-Nach und nach wirst du entdecken, wie groß die Nachfrage nach diesen Eigenschaften ist. Aber du wirst noch etwas feststellen: Deine eigenen Anforderungen an andere Menschen können passen, zu hoch oder zu niedrig sein. Eine einfache Gesetzmäßigkeit sagt aus, dass sie zumeist zu hoch sind. Das heißt, wir schätzen unseren Marktwert selber höher ein, als es den Tatsachen entspricht. +Nach und nach wirst du entdecken, wie groß die Nachfrage nach deinen Eigenschaften tatächlich ist. Und du wirst noch etwas feststellen: Deine eigenen Anforderungen an andere Menschen können passen, zu hoch oder zu niedrig sein. Eine einfache Gesetzmäßigkeit sagt aus, dass sie zumeist zu hoch sind. Das heißt, wir schätzen unseren Marktwert selber höher ein, als es den Tatsachen entspricht.  Man nennt diese Effekt auch //"Overconfidence-Bias"//. Übersetzt und weniger "wissenschaftlich"  sagt man dazu  "Selbstüberschätzung". 
 +===== Angebot, Nachfrage und Marktwert ===== 
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-Nach und nach wirst du herausfinden, dass viele der Teilnehmer(innen) am Markt völlig absurde Vorstellungen von ihrem Marktwert haben. Das gilt auch, wenn sie sehr sympathische, freundliche und zuvorkommende Personen sind. Bitter oder nicht, der Marktwert richtet sich nicht nach Nettigkeiten, sondern danach, welche Eigenschaften besonders gefragt sind. +Nach und nach wirst du herausfinden, dass viele der Teilnehmer(innen) am Markt völlig absurde Vorstellungen von ihrem Marktwert haben. Das gilt auch, wenn sie sehr sympathische, freundliche und zuvorkommende Personen sind. Bitter oder nicht, der Marktwert richtet sich nicht nach Nettigkeiten, sondern  danach, welche Eigenschaften besonders gefragt sind. 
  
 Möglicherweise kannst du aber drei Faktoren anpassen: Möglicherweise kannst du aber drei Faktoren anpassen:
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 Falls du selber ablehnst, wirst du vermutlich weitersuchen. Das kostet Zeit, Geld und Mühe – also überlege dir gut, zu schnell „einen Korb zu geben“. Eine brauchbare Strategie dabei ist die Möglichkeit, sich ein Maximumziel und ein Minimumziel zu setzen und zuzugreifen, falls der Partner oder die Partnerin über dem minimalen Ziel liegt.  Falls du selber ablehnst, wirst du vermutlich weitersuchen. Das kostet Zeit, Geld und Mühe – also überlege dir gut, zu schnell „einen Korb zu geben“. Eine brauchbare Strategie dabei ist die Möglichkeit, sich ein Maximumziel und ein Minimumziel zu setzen und zuzugreifen, falls der Partner oder die Partnerin über dem minimalen Ziel liegt. 
  
-===== Ökonomie und hohe Erwartungen =====+===== Ökonomie und hohe Erwartungen - über Ansprüche =====
    
  
-Hohe Erwartungen (volkstümlich auch [[Ansprüche]] genannt) sind erfüllbar, wenn ich selbst ein „Premium-Angebot“ aus der Sicht anderer bin. Das ist eher selten der Fall. Ich muss mich also voraussichtlich in diejenigen Personen einordnen, die knapp über oder knapp unter dem Durchschnitt liegen. Wer also hohe Erwartungen hat (und behält) wird länger, teurer und zeitraubender suchen müssen, ohne die Gewissheit zu haben, einen Partner zu finden. Es gibt drei Wege, die Partnersuche in diesem Fall zu verändern:+Hohe Erwartungen (volkstümlich auch [[Ansprüche]] genannt) sind erfüllbar, wenn du selber ein „Premium-Angebot“ aus der Sicht anderer bist. Das ist eher selten der Fall. Sinnvoller ist, sich selbst in denn Kreis derjenigen Personen einordnen, die knapp über dem Durchschnitt liegen. Wer allzu hohe Erwartungen hat (und behält) wird länger, teurer und zeitraubender suchen müssen, ohne die Gewissheit zu haben, einen Partner zu finden. Es gibt drei Wege, die Partnersuche in diesem Fall zu verändern:
  
 **1. Intensiver suchen.\\ **1. Intensiver suchen.\\
 2. Gezielter suchen. \\ 2. Gezielter suchen. \\
-3. Unter veränderten Kriterien suchen. \\ +3. Unter veränderten Kriterien suchen.** \\
-4.    Den Partnermarkt wechseln.** \\+
  
 Allerdings hat die Lösung (1) kaum Chancen, weil die Intensität nicht beliebig gesteigert werden kann. Die Lösung (2) hat Chancen, wenn die Suche bisher eher ziellos war. („Mal sehen, was kommt“). Langfristig bringt nur die Lösung (3) die erwünschten Erfolge, wozu manchmal nötig ist, auch über den [[Partnermarkt]] nachzudenken, den du bisher benutzt hast.  Allerdings hat die Lösung (1) kaum Chancen, weil die Intensität nicht beliebig gesteigert werden kann. Die Lösung (2) hat Chancen, wenn die Suche bisher eher ziellos war. („Mal sehen, was kommt“). Langfristig bringt nur die Lösung (3) die erwünschten Erfolge, wozu manchmal nötig ist, auch über den [[Partnermarkt]] nachzudenken, den du bisher benutzt hast. 
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-Ja, sie kann. Denn wie und ob überhaupt das Gefühl der Liebe entsteht, ist abhängig davon, ob ein liebenswerter Partner gefunden wird. Mit jedem Tag, an dem ich ihn nicht finde, entgeht mir eine wichtige Kraftquelle, die mein Leben bereichert. +Ja, sie kann. Denn wie und ob überhaupt das Gefühl der Liebe entsteht, ist abhängig davon, ob ein liebenswerter Partner gefunden wird. Mit jedem Tag, an dem du ihn nicht findest, entgeht dir eine wichtige Kraftquelle, die dein Leben bereichert. Â 
 + 
 + 
 +Wenn du jetzt zum Anfang (roter Faden) zurückkehren willst ... \\ 
 + 
 +[[partnersuche |{{:fille_rouge_1.jpg?200}}]] 
 + 
 +===== Hinweise, Quellen und abweichende Meinungen ===== 
  
 //Hinweise: Manche Ökonomen sehen "Gleich und Gleich" ganz anders, zum Beispiel Hanno Beck, Professor für Alltagsökonomie in Pforzheim. \\ //Hinweise: Manche Ökonomen sehen "Gleich und Gleich" ganz anders, zum Beispiel Hanno Beck, Professor für Alltagsökonomie in Pforzheim. \\
 Eine weitere, interessante Meinung in Buchform wird auch von dem viel zitierten Professor Paul Oyer vertreten. Titel: Everything I Ever Needed To Know About ECONOMICS I Learend From Online Dating. (Boston, 2014) \\ Eine weitere, interessante Meinung in Buchform wird auch von dem viel zitierten Professor Paul Oyer vertreten. Titel: Everything I Ever Needed To Know About ECONOMICS I Learend From Online Dating. (Boston, 2014) \\
  
-Hier nicht als Quelle benutzt, aber lesenswert: "Ökonomie der Sexualität", München 2015 //+Hier nicht als Quelle benutzt, aber lesenswert: "Ökonomie der Sexualität", München 2015  \\ 
 +Ebenso: Die Kunst des klaren Denkens, München 2011.//
  


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